Freitag, 25. September 2015

Eggs en Cocette


Erinnert ihr euch noch an meinen Ausflug in die Stadt wo die Sachertorte 
wohl stündlich gebacken und der Strudelteig so dünn wie nirgends
ausgerollt wird? Mai diesen Jahres durfte ich im Rahmen von Salt and the 
City Mozarts Geburtsstadt erkunden und durfte dabei viele tolle Blogger
des Food und Lifestyle Genres kennen lernen. Eine unter ihnen und 
Mitorganisatorin von Salt and the City war Claudia vom Food Blog 
Geschmeidige Köstlichkeiten.  Ihr Blog ist keineswegs 0815 im Food Bereich,
denn Claudia bloggt auf Geschmeidige Köstlichkeiten bereits seit 3 Jahren über barrierefreies
Essen. Dieses soll folglich möglichst leicht zu kauen und zu schlucken sein,
damit auch Personen mit Einschränkungen die Speisen verzehren können.

Seit dem Blogger-Treffen bleibe ich nun nicht nur auf Claudias Travel Blog claudiaontour auf 
dem Laufenden welche Ausflugstipps sie für uns bereithält, sondern lese mir gerne auch ihre
wöchentlichen Café-Tipps durch, wo sie denn diese Woche ihr Ei im Glas genießt. 
So ist ihre Dauercafébestellung "Ei im Glas" mir irgendwie wohl als DAS "Claudia-Essen" 
hängen geblieben, auch wenn auf Claudias Blog bestens bewiesen wird, dass man
barrierefreies Essen durchaus abwechslungsreich gestalten kann.

Deshalb habe ich auch nicht all zu lange überlegen müssen welches Gericht
ich Claudia zum Geburtstag der Geschmeidigen Köstlichkeiten zubereite: natürlich ein Ei im Glas!
Mit in das Eiweiß durfte sich noch weichgekochter Brokkoli und angeschwenkte 
Maronenstreifen gesellen. Zum Abschluss kann man nur noch einmal sagen:
"Hoch auf die Geschmeidigen Köstlichkeiten, drei Mal hoch!"






                            Zutaten:
                           4 Eier
                           1 große handvoll Brokkoli
                           1/4 Zwiebel
                           150g Pilze
                           2 Tl Butter
                           Rosmarin & Thymian


                            Rezept:
                            Brokkoli putzen, Rösschen in kleine, dünne Partien aufteilen und in kochendem,
                            gesalzenen Wasser weich kochen.
                            Pilze putzen und in dünne Streifen schneiden. Zwiebel in kleine Stücke schneiden.
                            und in einer Pfanne mit Butter etwas anschmelzen, Pilzstreifen hinzufügen
                            und in eigenem Sud gar köcheln. Mit frischem gehackten Rosmarin und Thymian,
                            Salz und Pfeffer würzen. 

                            Die Hälfte der gegarten Pilze und Brokkolirösschen auf 4 kleine gefettete Förmchen
                            aufteilen. In jedes Förmchen ein Ei schlagen. Neben das Eigelb die restlichen Pilze
                            und Brokkolirösschen drappieren.

                            Kochendes Wasser in eine Auflaufform drei Zentimeter hoch aufgießen.
                            Förmchen in das Wasserbad stellen und bei 180° 10-15 Minuten backen.




Freitag, 18. September 2015

pano BROT&KAFFEE Stuttgart - Wo Stuttgarts Bevölkerung sich ihre Stullen am liebsten schmieren lässt


Mit im Internet empfohlenen Cafés ist das so 'ne Sache. 

Entweder man hat durch Zufall gerade die Wegbeschreibung zu seinem neuen Lieblingscafé 
gefunden - ooder die schnellstmögliche Route zu einem riesen Reinfall.   
                  
Ja die Erwartungen waren alles andere als niedrig gesetzt als ich das 
"pano BROT & KAFFEE" in Stuttgart aufsuchte. 
Eine Café-Beschreibung, die einem von Einfachheit erzählt, welcher es gelingt
gleichzeitig Wohlbefinden, ja quasi ein "Wiezuhause-Gefühl" mit Atmosphäre zu verbinden. 
Qualität mit Einfachheit. Einfachheit mit Kupfer-Lampen. 
 Kupfer-Lampen mit ursprünglichem, regionalem Essen. - lässt einen doch skeptisch das Café aufsuchen.


Dieses zunächst antonym wirkende Konzept kann man im Stuttgarter
 Einkaufszentrum Gerber selbst betrachten. Ist es zwar in einem Einkaufszentrum
mit vielen beliebten, namenhaften Läden, mussten wir trotzdem zunächst den Wegweiser
um Rat fragen, um das Café im Einkaufszentrum zu finden. 
Einmal gefunden, wundert man sich, dass das Café zuvor noch keine Beachtung
von einem geschenkt bekommen hat. Kann man sich über den ein oder anderen 
Hipster-Schuppen aufregen,  der zwanghaft stylisch wirken möchte, ja möglichst individuell, 
ist das pano schlicht elegant und schön eingerichtet. 



Könnte man in solch einem Umfeld durchaus fancy-wirkende Speisen angefangen
bei Pumpkinspice-Latte Macchiato, Salzkaramell-Macarons oder Vegan Mac 'n Cheese
erwarten, hält sich das Pano wirklich an seinen Namen und bietet statt aufgeplusterten Speisen
 vor allem Brote an. So kann man sich zwischen belegten Broten, in der Pfanne gerösteten Panzanellas, 
Antipasti und Croissants zwar auch für Eis entscheiden, doch bleibt der Fokus eindeutig
auf den Brotvarietäten. So ist das eigene "Pano"-Brot, welches auch für die belegten Brotscheiben
genutzt wird, nach hauseigenem Rezept in regionalen Bäckereien noch traditionell mit Natur-Sauerteig gebacken.


Weder über den Service, welcher die Brezel stilsicher in einer weißen, rechteckigen
Schüssel zum Tisch trägt, noch am Preis, den man bei solch einem Laden meist 
für wahnsinnig überteuert hält, kann ich im Pano wirklich meckern. Der Service ist
zurückhaltend aber freundlich, die Speisen frisch und vollkommen in Ordnung.

Ein Manko finde ich jedoch bei all der Begeisterung an der Einrichtung, 
den Regal-Füllstücken und den ausgestellten Büchern - die Speisekarte.
Nichts gegen Brote. Oh nein, Brot ist definitiv meine liebste Kohlenhydratquelle.
Allerdings ist die Auswahl an vegetarischen Belagsoptionen oder Panzanellas
 doch sehr eingeschränkt. Möchte ich kein Brot mit Rucola, so darf ich als Vegetarier
quasi automatisch auf 'ne gute, alte Butterbrezel zurückgreifen, um im pano nicht hungrig nach Hause zu gehen.




So würde ich all in all das pano durchaus Freunden empfehlen, ja ansonsten würde ich höchstwahrscheinlich auch keinen Blog Post darüber verschwenden, jedoch würde ich hinzufügen, dass es eher was für die 10 Uhr Kaffeepause oder den morgendlichen Café ist.
Klar kann man sich zum Café einen Keks oder ein Stück Kuchen dort gönnen, mehr als 
ein Croissants oder Brezen find ich als Vegetarierin als Beilage dann eben dort aber nicht.

Seid ihr zufällig also mal in Stuttgart, möchtet für den kleinen Hunger Zwischendurch die Zeit
 in einer wirklich tollen Location verbringen, dann gibt's hier noch die Adressdaten für euch:

pano BROT&KAFFEE (im Gerber)
Sophienstrasse 21   
70178 Stuttgart    




Dienstag, 15. September 2015

Sticky Bun Chia Seed Pudding


Allein vom Anschauen karamellisierter Walnüsse schießen dem ein oder 
anderen wohl sofort Erinnerungen an Zahnschmerzen und zu lang 
hinausgeschobene Zahnarztbesuche in den Kopf. Genau solche Assoziationen
provoziert zorra vom Kochtopf derzeit aber auch gerade zu mit ihrem Blog-Event heiß&kalt
denn gefragt sind genau solche Rezepte, die die Blomben in Gedanken rufen 
und den Verzehr köstlicher Speisen zur Tortur machen können - gefragt sind heiße und/oder
eiskalte Speisen oder Getränke. 

Blog-Event CXII - Heiss & Kalt (Einsendeschluss 15. September 2015)

Mit  meinem Chia-Pudding erwische ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, da er nicht nur am
Abend vorher vorbereitet werden kann und am Morgen gekühlt aus dem Kühlschrank genommen werden darf, sondern anschließend direkt mit heißen karamellisierten Walnüssen genossen wird. 
Somit eine wahre Herausforderung an die Zähne, die sich nicht nur an den Karamell der Walnüsse
erfreuen dürfen, sondern gleichzeitig auch mit den Temperaturunterschieden klar kommen müssen. 
Um Zahnschmerzen vorzubeugen verlost zorra freundlicherweise mit elmex zusammen 10 Zahnpflege-Pakete - bei dem Event mal vorbei zu schauen lohnt sich also!


Mein Chia Pudding soll übrigens nicht nur an die Körnerfresser und Gesundheitsfanatiker unter
euch gerichtet sein, sondern wirklich mal ein Chia Pudding sein, der kulinarisch und nicht nur 
anhand seiner Vitamingehalte es zu überzeugen vermag! Denn trennt man sich einmal von seinen Vorurteilen und den Hype-Abneigungen, so kann man Chia durchaus zu Genießen lernen!








Montag, 7. September 2015

Post aus meiner Küche Sommer-Edition: Sommer im Glas



Wenn der Postbote sich wieder über zig köstlich, nach Gebäck duftende, hübsch verpackte Päckchen 
wundern darf, ist es wieder so weit: Post aus meiner Küche hat eine weitere Runde eingeläutet!
Das Thema der Tauschrunde war es diesmal Sommer ins Glas zu packen. - Im Nachhinein kann
man das als weise Themenauswahl anerkennen, denn während draußen mittlerweile fast
schon herbstliche Temperaturen auf mich lungern, habe ich zuhause im Kühlschrank noch 
ein Glas mit feinster Pina Colada-Marmelade von meiner Tauschpartnerin Brigitte von 
homemadeandbaked, also quasi tropische Temperaturen und Sommer-Feeling im Glas 
eingefangen und zum wieder aufleben. 


Macht man sich also so Gedanken um das Thema, schießen einen natürlich nicht 
Momente des deutschen Sommers in den Kopf, von Regenwolken, Temperatur-Wirrwarr 
und überhitzten Großraumbüros, sondern viel eher von langen weißen Sandstränden, Meer und 
farbenfrohen Gemüsemärkten fremdländischer Kulturen. 
So war mein erstes Glas Sommer zum Verschicken von der Süßigkeit inspiriert, die Bali-Feeling schlechthin bringt. Die kleine Kokos-Kugel, die in ihrer Werbung stets blauen Himmel, 
weiße Strände, tieftürkisblaues Wasser und gebräunte Frauen mit weißen Sommerhüten zeigt, 
schien mir genau richtig zum Motto zu passen. 



Bereitet man die Creme mit fertig gekauften Milchmädchen zu, hat man noch
eher den "Originalton" der Raffaello-Füllung. Vom Geschmack her überzeugt
jedoch meine Variante mit selbstgemachten Milchmädchen komplett - wer sich also nach Raffaello auf dem Frühstücks-Toast sehnt, für den kommt hier das Rezept!







Doch nicht nur der Indische Ozean vermag in meine Sommergedanken zu schneien,
nein auch an die südeuropäischen Küstenregionen mag ich mich gerne erinnern.

Steinwände, die das ozeanblaue Wasser von Obstplantagen mitsamt wunderschönen 
Herrenhäusern trennen, herzliche Nonnas und Obst, welches im Aroma die
gesamte Atmosphäre einfängt. Wunderbar!


So habe ich mein zweites Rezept eher mediterran gehalten. Antipasti schmecken im Sommer
gleich doppelt so lecker, da dachte ich, seien selbst eingelegte Paprika mit Frischkäsefüllung
eine wunderbare Angelegenheit zum Versenden! Der Vorteil bei meinen Paprikas ist natürlich,
dass man sich bei der Füllung ganz nach seinem Geschmack austoben kann, während die Frischkäsefüllung bei den gekauften, in Öl eingelegten Paprikas meist eher fad daher kommt.





Samstag, 5. September 2015

8 Dinge, die ein Hipster 2015 im Kühlschrank haben muss #hipster

Bildquelle: etsy
Es ist ein Phänomen unserer Zeit - die Spezies Hipster.
Sie hat es sich zum Maßstab gesetzt die Trends zu durchleben bevor die breite Masse,
der "Mainstream" sie überhaupt als auflebenswert erkannt hat.
Meinen Fashion Blogger Vorreiter in der Modewelt zu sein, wir Food Blogger ab
und an den nächsten Food-Trend hervorrufen zu können oder die Tech Blogger bestimmen
zu können, ohne was das Sozialleben in 5 Jahren nicht mehr zu denken sein wird,
sind Hipster einfach der Allrounder unter den Trendgebern.

Einmal Coolness zum Löffeln bitte? Geht klar!
Denn Hipster vereinen all das. Sind auf allen Gebieten auf dem Laufenden. Nein. Stopp.
Sie sind vor dem Laufenden. Denn sie wissen einfach wie es laufen wird.
Und das egal ob Musik, Mode, Urlaubsort, Essen, Bücher, Szene-Café oder Tech-Gadget.
Und da Hipster solche Allround-Talente sind, möchte ich euch heute eine Liste von Lebensmitteln
geben, die diesen gewissen "hipster chic" haben. Lebensmittel die ihre Fühler so langsam
zum Mainstream ausstrecken, sich an den Hipstern, Szenekennern und Ökos entlang hangeln
um auf den Durchbruch zuzusteuern.
Für Hipster mit ihrer emsigen Gegenwartszugewandtheit und ihrem strikten Qualitätsbewusstsein
sind diese Lebensmittel ein alter Hut.
 (:hust: ich meine natürlich alter Schnäuzer, um im Hipster-Jargon zu bleiben) 
Wie nah ihr dem Hipster Zeitgeist in Sachen Food seid, könnt ihr anhand dieser
8 Punkte Check-Liste quasi selbst überprüfen.

Na was fehlt in eurer Vorratskammer noch um Hipster zu sein?

Nummer 1: Green Smoothies
Green Smoothies sind wohl DAS Getränk, welches durch die Hipster-Dynastie aufleben durfte
und fortan in der Kühlabteilung jedes Supermarktes, jedes trendbewussten Kochbuchs
und jeder instagram-page zu finden sein muss.
Doch eine Frage stellt sich mir an all die Anhänger des Green Smoothie-Kults:
Aus nochmal welchem Grund sollte ich fortan meinen Spinat nicht zum Mittag,
sondern stattdessen in den Obst-Shake hauen..?
Die Frage wird natürlich nur gestellt, falls man die letzten zwei Jahre Food-Trends verpasst hat...
Jaja ich weiß, als "geschmackvoller Imbiss mit Nährstoffpower, wie ich sie sonst nicht bekomme", wird das grüne Etwas angepriesen, aber mal ganz ehrlich, Erleichterung der Verdauung hin oder Aufbrechung der Zellstruktruktur her: ich kaue mein Gemüse lieber.
Und ja ich hab lieber einen Obst-Smoothie anstatt eine letztendlich doch eher bräunlich anstatt grünlich aussehenden, achsooo gesunden, nach einer Mischung aus Petersilie, Orange und Fenchel riechenden Brühe.


Nummer 2: Quinoa
Was für Debatten das Inka-Korn auslösen kann, habe ich ja bereits bei meinem
Artikel zu Quinoa dieses Jahr selbst feststellen dürfen.
Doch für Hipster ist klar: Quinoa ist THE SHIT.
Egal ob Frühstück, Mittag oder Abendessen, Quinoa geht immer.
Vorbei die Zeiten von Couscous, Haferflocken ... und wer spricht überhaupt noch von Reis?
Genau das richtige Quäntchen Öko und Unbekannt steckt in der Superpflanze aus Bolivien ,
dass Hipster ganz verrückt nach ihr werden. Informiert man sich über Quinoa rückt zunächst einmal der Reichtum an Aminosäuren in den Vordergrund, danach kann aber auch schon erwähnt werden,
dass Quinoa sehr viel Proteine enthält, was natürlich die #healthylifestyle #vegan Hipster
zum Anlass nehmen, dass Inka-Korn ordentlich zu promoten.
Haben wir schon vom Preis geredet? Rund 12 Euro pro Kilo rufen doch bei jedem Hipster Fieber
eines nachhaltig angebauten, gesunden Produktes hervor.
Quinao kriegt von mir mit 1A Sternchen den #healthyliving Hipster-Stempel aufgedrückt.

Nummer 3: Kale Chips
Wenn der Grünkohl von Oma seit neuestem in Amerika als trendiger, knusprig leichter,
achso gesunder Snack, perfekte Alternative zu stinknormalen Kartoffelchips gehalten wird,
dann ist es wohl ein klarer Fall für Hipster. Bisher hauptsächlich unter Foodbloggern, Gesundheitsfanatikern und Hollywoodstars bekannt, hinterlasst die Grünkohlchips-Tüte,
die stilsicher aus dem ökologisch abbaubaren, fair produzierten Jutebeutel herauslugt bei dem 0815 Deutschen noch einen schiefen Blick auf dem Gesicht.
Während Grünkohl hierzulande als deftiges Wintergericht mit schön viel Speck gehandelt wird,
zaubern die Amerikaner aus dem Winterkohl Salate, Pasta und Chips. Die Calcium und
Vitamin C-Bombe konnte vor allem in Chipsform bei der Fastfood-Population schlechthin einen Hype auslösen, der wohl oder übel nach Europa zieht.
Derzeit noch als Underground-Snack perfekt für die Hipster-Vorratskammer!

Numero 4: Craft Beer
Craft wie Handwerk. Beer wie Bier.
Hierbei handelt es sich um handwerklich gebrautes Bier, quasi das Gegengewicht zum "Mainstream" Bier.
Angefangen hat der Craft Beer-Kult in den 1970ern als Biertrinker in den USA lediglich Zugriff auf mehr schlecht als rechtes Industriebier hatten und wohl aus Verzweiflung anfingen selbst zu brauen.
Die besten "homebrewers" schafften es zu microbreweries (dt. Mikrobrauereien), die ihre Biere in der Gegend verkauften. Bis heute konnten sich solche Mikrobrauereien aufrecht erhalten, nur dass mit der Whole-Food-besser-Esser-Hipster-Ära Craft Beer populär wurde.
Eine genaue Definition gibt es für Craft Beer nicht, allerdings dreht es sich stets um die Unabhängigkeit der Mikrobrauereien von Großkonzernen. Von Geschmacksvielfalt, darum außergewöhnliche Non-Mainstream-Biere zu brauen, die vielleicht nicht der breiten Masse zusagen, sich jedoch verstehen herauszustechen.
Ungewöhnliche Braustile, ausgefallene Rezepturen, möglichst keine Massenprodukt.
Eben möglichst Hipster. Gegen den Strom schwimmen, ganz anders sein. Craft Beer ist Hipster-Shit.

Nummer 5: Acai Pulver
Sie sind schwer auszusprechen, da müssen sie ja gut für uns sein - oder?
Klein, rund und blau kommt die Acai Beere äußerlich ähnlich der Blaubeere daher.
Die angeblichen Falten- und Fettkiller-Beeren werden getrocknet und in Pulverform angeboten.
Letzteres hat dann einen eher rötlichen Ton. Dank der Inhaltsstoffe wurde die Superbeere
bereits von Oprah Winfrey, der amerikanischen Talk Show-Queen schlechthin als Superfood vorgestellt. Und was Oprah sagt, das wird in Amerika der HIT, weshalb das Überschwappen der
Powerbeere über den großen Teich wohl auch nur eine Frage der Zeit war, bis sie in Öko-Abteilungen zu finden sein musste.
Ihren Ruhm verdankt die Beere ihrem hohen Gehalt an Antioxidantien, sie enthalten sogar mehr als Preiselbeeren oder Orangen. Antioxidantien fangen freie Radikale ein, die sonst die Zellen angreifen würden. So können der Alterungsprozess verlangsamt oder Krankheiten verhindert werden.
Da Hipster sich nur zu liebst ein Machtgesund-Gewissen anessen, ist eine Prise Acai-Pulver defintiv on top vom morgendlichen Green Smoothie oder der Breakfast Bowl eines jeden Hipsters!

Nummer 6: Süßkartoffeln
Noch ein Gemüse der Wir-essen-uns-gesund #healthyliving-Ära.
Die aus Südamerika stammende Knolle lebt besonders durch den Fitnesswahn nicht nur in Amerika, sondern auch Deutschland auf. Wird sie dank ihres Namens sofort mit der deutschen Paradeknolle, der Kartoffel in Verbindung gebracht, ist das Einzige, was die Beiden gemeinsam haben beim Aufzählen des unter der Erde Wachsens auch schon beendet. Die üblichen heimischen Erdäpfel sind Nachtschattengewächse, während die Süßkartoffel zu den Windengewächsen gehört und damit zu einer komplett anderen botanischen Pflanzenfamilie.
Galten Süßkartoffeln noch vor 15 Jahren als tropische, fremde Frucht aus dem Eine-Weltladen,
ist die Süßkartoffel heutzutage bereits zu den Discountern durchgedrungen, ja sogar im hippen Restaurant um die Ecke sind Speisen mit Süßkartoffel wie Süßkartoffel-Pommes zum wahren Renner geworden. Ein Trend, den wir Gesundheitsfanatikern und Hipstern verdanken, uns dafür jedoch bedanken können! So langsam auf der Abzweigung zum Mainstream sind Süßkartoffeln gerade noch bei Hipstern erlaubt. Denn wie sonst soll der Hipster denn sonst zu seinen homemade sweet potato crisps kommen?

Nummer 7: Hipster Health Chia Seeds
Dieses Superfood hat die Herzen der Hipster im Sturm erobert. Unscheinbar und eher unschön,
-wie eben die meisten Hipster-Trends-  kommen die kleinen schwarzen Kernchen daher. Eher geschmacklos mit einer Konsistenz, die Perlsago nahe kommt, hinterlassen Chia Samen geschmacklich keinen bleibenden Eindruck, wenn, ja wenn da nicht der hipster hype wäre.
Denn der macht bekannt, was sonst nur kleinkarierte Ernährungsberater auf der Rückseite der Chia Samen-Verpackung mit dem fetten Bio-Etikett lesen: die fabelhaften Inhaltsstoffe!
Fünfmal so viel Calcium wie Milch, einen Haufen Antioxidantien und Omega 3-Fettsäuren enthalten die kleinen Kraftpakete, was sie natürlich für jeden Hipster ganz schnell zu einer Geschmacksexplosion macht, auf welche ein jeder Hipster nicht verzichten möchte.
So kann man mitlerweile nicht nur Chia Samen in der nächsten Drogerie seines Vertrauens kaufen, nein selbst das Chia Samen-Gel, welches vorher noch mega umständlich selbst angerührt werden musste (Chia Samen mit Flüssigkeit vermischen, quellen lassen, fertig), kann nun bereits fertig erworben werden. Chia Samen - noch mehr hipster shit, welchen die Gesundheitsfanatiker nur all zu gerne sofort übernommen haben.

Nummer 8: Hummus:
Nun ja, es muss wohl eine der Nektar-Sorten sein, andernfalls kann ich mir nicht den Hype um
Hummus erklären. Hummus schön und gut. Ein gesunder, proteinreicher Dipp aus dem Orient,
Jedoch was hat das Zeug an sich, dass man es derzeit wirklich auf jedem Food-, Lifestyle- und Beauty-Blog, jedem Blogger-Event und im Einkaufskorb vieler Möchtegern-Hipster findet?
Hummus ist bei weitem nichts neues. Bereits seit dem 13. Jahrhundert gibt es Rezeptüberlieferungen aus Nordafrika und dem Mittleren Osten, die dem Hummus sehr ähnlich scheinen. Auch auf Speisekarten orientalischer Restaurants ist Hummus keine Neuentdeckung.

Hummus ist ein weiteres Beispiel für Dinge, die Hipster aus den Tiefen der Geschichte herausbuddeln und dann fancy vermarkten. Beste non-food Beispiele: Hornbrille und Sweater.
Nichtsdestotrotz der als healthy chic vermarktete Hummus ist eine nette Alternative zu Mayo oder sonstigen Dipps zu Fladenbrot und Gemüsesticks, aber: Hummus ist nicht lebensnotwendig.
Letzendlich bleibt es einfach ein Dip aus pürierten Hülsenfrüchten. Get over it. 




Was haltet ihr von der Hipster-Dynastie und vor allem: Was nervt euch am meisten?
Sind Hipster Schuppen für euch ein cooler Abstecher oder doch eher der als Rennpferd verkaufte Esel? Eure Meinung interessiert mich!