Sonntag, 26. April 2015

Aloo Paratha - ist das was Essbares?



Nein Aloo Paratha ist keine misslungene hawaiianische Begrüßung.
Überlegt der ein oder andere nun krampfhaft ob er Paratha nicht doch
schon einmal gehört hat, kann ich nun das Namensrätsel lüften:

Paratha heißt so viel wie Fladenbrot. Aloo heißt übersetzt Kartoffel.

Was also so rätselhaft klingt ist ein mit Kartoffelbrei gefülltes Fladenbrot,
welches typischerweise zu einem indischen Frühstück gereicht wird.
Hier ist es als Beilage zu Currys und Suppen geläufiger.
Mehr aus Neugier am Gericht als aus Vorahnung einer kulinarischen Bereicherung
probierte ich dieses traditionelle indische Essen aus.

Ich weiß nicht ob ich es jemals hier erwähnt habe, jedoch bin ich nicht der größte
Fan des indischen Essens. Dementsprechend waren meine Erwartungen eher im
unteren Bereich was den Geschmack angeht.
Vor einigen Jahren hatte eine Nachbarin ein ähnliches türkisches Gericht vorbei gebracht
und seitdem hatte ich nun ja, wohl eher eine Abneigung gegen kalte Kartoffelfüllungen
entwickelt.

Was für ein Glück dass ich meine Vorurteile über Board geworfen habe!
Ich muss wirklich sagen, dass mich das Gericht begeistert!
Zusammen mit einem (nicht traditionellen) Bärlauchpesto hat mich das Gericht
komplett begeistert - da brauch ich kein Curry oder Salat dazu - ein total leckeres Essen!
Hat man zu Mittag zu viele Kartoffeln gekocht, lässt sich das Gericht als
gelungene Resteverwertung nutzen, denn der Teig des eigentlichen Fladenbrots besteht
lediglich aus Mehl, Wasser und etwas Öl. Ein paar Kartoffeln mehr beim nächsten
Mal zu schälen würde sich also wirklich lohnen!

Low Carber gönnt euch 'ne Ausnahme - Paratha sind die Sünde wert!



Zutaten:

2,5 Tassen Mehl
1 Tasse Wasser 
2 El Öl

1,5 Tassen Kartoffelbrei 
(zubereitet etwa aus 3-4 mittleren Kartoffeln)
2 Frühlingszwiebeln, klein gehackt
1 Tl Garam Masala 
1/2 Tl Paprikapulver rosenscharf
Salz, Pfeffer 
eventuell Thymian, Koriander, Chili

Zubereitung

Für den Teig das Mehl mit dem Wasser und Öl verrühren
und zu einem nicht mehr klebrigen, festen Teig verkneten.
Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt 20 Minuten ruhen lassen. 

Die Frühlingszwiebeln mit einem Teelöffel Öl anbraten.
Zu dem Kartoffelbrei die gebratenen Frühlingszwiebeln, das Garam Masala
und das Paprikapulver geben und alles vermischen.
Mit Salz und Pfeffer (nach Belieben zusätzlich mit Thymian, Chili und Koriander) abschmecken.
Der Kartoffelbrei sollte sehr würzig schmecken, da er den Fladen die Würze verleiht. 

Den Teig in 4 Teile trennen. 
Jedes Stück auf eine Größe von ca 18cm Durchmesser (0,3-0,5 cm Dicke)  rund  ausrollen. 
In die Mitte des Teigkreises etwas von der Kartoffelfüllung geben. 
Den Teig von Außen nach Innen falten, sodass die Füllung bedeckt ist.
Mit den Händen den Teig zusammendrücken, sodass die Teigschichten zusammenhalten.
Mit den Händen den Teigfladen wieder flacher und rund formen.
Beim Drücken aufpassen, da die Unterseite halb so dünn wie die Oberseite ist.

Die Fladen mit sehr wenig Öl bei mittlerer Hitze ausbraten.
Dies dauert pro Seite ca 2 Minuten.





Egal ob warm oder kalt schaffen mich die  Parathas zu begeistern!
Kalt kommt die Füllung etwas besser zur Geltung, warm könnte ich mir sie bestrichen
mit etwas salziger Butter sehr gut vorstellen.



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