Mittwoch, 3. Januar 2018

Zimtschnecken

In den letzten paar Wochen handelte für mich gefühlt jeder zweite Blogpost auf Lifestyle und Mode Blogs über den Zerfall der Spezies Blogger. Wie sich alles nur noch um Konkurrenz, Neid, Missgunst – und nicht zu vergessen natüüürlich die Reichweite der Blogger dreht. Beim Lesen dieser Beiträge habe ich mich selbst fast schon ausgeschlossen von den ganzen Bloggerproblemchen gefühlt, als hätte ich mir meine eigene kleine Zuckerwolke gebacken, auf der ich fern von Stress und Ärgernissen bin.
Ganz so ist das in der Realität natürlich nicht, doch all der Blogger-Beef bleibt wohl vor allem den Mode und Lifestyle Bloggern vorbehalten. Vielleicht halten wir Foodies unsere Serotonin und Dopaminwerte durch ausgiebige Nahrungszufuhr einfach konstant hoch, sodass Zickereien unter Bloggern erst gar nicht entstehen müssen – anders kann ich mir jedenfalls kaum erklären warum in anderen Spaten gefühlt täglich ein neuer Streit entflammt.
Liegt es vielleicht daran, dass bei Food Blogs nicht das Gesicht hinter dem Blog im Vordergrund steht, sondern das Essen? Nein, das kann meiner Meinung nach nicht die einzige Erklärung sein, schließlich haucht erst der Blogger dem Blog Leben ein, verleiht den Posts Herzlich- und Einzigartigkeit, macht aus faden Rezeptangaben, einen lesenswerten Text. Ich persönlich finde, dass in Zeiten wo von allen Seiten rumgemeckert wird wie schlecht der Zusammenhalt unter Bloggern doch sei, mal wieder ein Zeichen gesetzt werden solle, dass dem nicht der Fall sein muss. Ich missgönne niemanden den Erfolg und finde viel mehr: „Ehre wem Ehre gebührt“.
So  offenbare ich heute ganz ehrlich: „Nee, dieses Rezept habe ich nicht selbst entwickelt, nach einem Gedankenblitz im Stau – nein. Dieses Rezept ist mir beim Stöbern im Internet aufgefallen und es hat sich so in meine Gedanken gesetzt, dass ich es nachmachen musste!“
Was bringt es Bloggern auch sich gegenseitig zu ignorieren und so zutun als wäre links und rechts von uns niemand, da unsere Ellenbogen ja sowieso weit genug ausgefahren sind? Wir sollten uns hin und wieder einfach daran erinnern, wie wir zum Bloggen gekommen sind und warum! Meist waren doch andere Blogger das Vorbild, welches einen letzten Endes zum Bloggen inspiriert hat!
So wünsche ich mir zum ersten Advent nicht nur in real life, sondern auch eine erholsame Zeit in der Bloggerszene! Doch genug mit dem Gemecker, ich gönne mir jetzt die nächste Zimtschnecke – sieht ja eigentlich danach aus, als ob sie sich als mein Geheimrezept für Ausgeglichenheit herausgestellt hat.

Hier kommt also meine personalisierte Variante vom Rezept der lieben Natalie vom holunderweg18:
Teig
(für etwa 25 Schnecken):
500g Mehl
250g Milch (…oder Sojamilch)
75g Zucker
100g  Butter (alternativ: Alsan)
1 Beutel Trockenhefe
1/2 Tl Salz
200g Kürbispüree + 4 EL Milch
(wie man ein tolles Kürbispüree zubereiten könnt, könnt ihr beim holunderweg18 nachlesen!)
Füllung:
5 TL Zimt
1 Prise Muskat
60g Zucker
75g geschmolzene Butter (oder Alsan)
Guss:
Puderzucker und Zitronensaft
Zubereitung:
Für den Hefeteig Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde formen.
Die Milch erwärmen, 75 Gramm Zucker, ein Beutel Trockenhefe, einen halben Teelöffel
Salz und 100 Gramm Butter in der warmen Milch auflösen.
Milchmischung in die Mehlmulde gießen. Kürbispüree und vier Esslöffel Milch zu den restlichen Teigzutaten hinzufügen und anschließend die Zutaten mit einem Knethaken vermengen bis der Teig homogen und elastisch wirkt. Der Teig sollte nicht mehr kleben, jedoch auch nicht zu trocken sein, ansonsten sollte man noch etwas Mehl oder Milch hinzufügen, bis man mit der Teigkonsistenz zufrieden ist.Den Teig an einem warmen Ort bedeckt ca 1-2 Stunden gehen lassen, bis das Volumen des Teiges sich verdoppelt hat.Für die Teigfüllung die geschmolzene Butter mit einer Prise Muskat, fünf Teelöffeln Zimt und 70 Gramm Zucker
vermengen.
Den gegangenen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca 1 cm dünn rechteckig ausrollen. Auf den ausgerollten Teig nun die Teigfüllung streichen.
Von der langen Seite den ausgerollten Teig aufrollen und in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden.
Die Schnecken zugedeckt nochmals 30 Minuten gehen lassen und anschließend im vorgeheizten Backofen bei 180° ca 15 Minuten hellbraun backen.
Die abgekühlten Schnecken habe ich anschließend mit einem Frosting aus Puderzucker und Zitronensaft  dekoriert. Frisch schmecken die Pumkin Cinnamon Rolls am allerbeste

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Freue mich über jedes Kommentar
- denn Kommentare sind für Blogger wie Kekse
- nur dass sie der Figur besser tun!